Allgemeine Artbeschreibung

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Der neukaledonische Sarasingecko ist einer der 10 größte bekannte noch lebende Geckoarten.

 

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Die Art wurde in dern Gatttung Rhacodactylus - den Lappenfingergeckos geführt. Jetzt Correlophus seit dem Update von Aaron bauer 2014.

 

 

Umgangssprachlich werden die Tiere als Sarasin, Saras oder Sarasinorum Gecko bezeichnet.

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Die Art ist auf Neukaledonien endemisch. Sie ist dort auf der Hauptinsel (Grand Terre) und allen ausreichend bewaldeten Nebeninseln zu finden. Die nachtaktive Art lebt dort bevorzugt in den Kronen abgestorbener Urwaldriesen und ist dementsprechend unauffällig braun im Grundton mit leichten Musterungen um den Schädle und auf dem Rücken.

 

 

Ihr Körperbau ist relativ flach und eher breit, der Kopf groß und die Extremitäten sowie Hals und Körper im Verhältnis recht klein. 

Der Schwanz ist für einen Gecko dagegen ungewöhnlich lang und kräftig,  Dieser kann wie bei den anderen NC Arten abgeworfen werden. Er wächst aber bei allen Arten nach. Auser dem Ciliatus aka Kronengecko.

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International sind die Tiere nicht geschützt. Sind aber durch die Zerstörung ihres Lebensraumes in ihrer Heimat stark bedroht. Auch eingeführte und dort ursprünglich nicht heimische, räuberisch lebende Säuger bedrohen die Art. Mit ihrem Verschwinden dort wird wiederum der Wald gefährdet, weil sie eine große Rolle in der Verbreitung von Saaten über die Aufnahme und Verdauung von Früchten spielen. Die Ausfuhr aus Neukaledonien ist deswegen nicht erlaubt.

 

Nachweis und meldepflichtig sind die Tiere aber nicht.

Wir raten jedem Tierhalter beim Erwerb einen Kaufvertrag abzuschließen in dem auch Herkunft und Züchter vermerkt sind. Genauso wie die Sicherstellung der genannten Lokalform. Hier sind am Markt auch diverse Mixe erhältlich.

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Eine Anschaffung der Sarasin will gut überlegt sein. Sie erreichen ein sehr hohes Alter, wahrscheinlich mindestens 20+Jahre. 

 

Nicht zu verachten ist der Anschaffungspreis.

 

Adulte Paare können auch schnell über 500 € kosten wenn man überhaupt Große bekommt. 

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Verhalten

 

Bei Jungtieren ist eine generelle Einzelhaltung nötig. Wir haben

 

Wie auch andere Geckos Neukaledoniens kann auch der Sarainsseine Farbe je nach Laune, Temperatur, Umgebung und Tageszeit ändern. Man spricht von "fire down" wenn das Tier hell - bei manchen Exemplaren fast weiß erscheint und "fire up", wenn der Gecko seine Farben in größter Intensität präsentiert. Bei Bedrohung schmiegen sie sich außerdem eng an den Untergrund/Ast und versuchen so mit ihrer Umgebung zu verschmelzen bevor sie mit nicht vergleichbarem Tempo dann verschwinden. Sie sind deutlichs schneller als die anderen Arten. Lediglich die Bavayia Gattung verhält sich ähnlich.

 

Jungtiere sind meist einfarbig rot und erreichen erst nach und nach ihre Farbintensität.

 

Die Charaktere sind doch sehr unterschiedlich. Selbst bei Geschwistern.

Wie alle Reptilien gewöhnen sie sich aber an den regelmäßigen Umgang mit dem Pfleger. Solche Exemplare lecken dann z.B. auch den Futterbrei von der Hand und reagieren auf Handling nicht mehr mit Abwehrlauten.

 

Die Sehleistung der Tiere ist recht gut, genau wie der Geruchs- und Geschmackssinn die vor allem zum Auffinden von reifen Früchten eine wichtige Rolle spielen.

 

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Das Terrarium 

 

Für die Haltung von Jungtieren bieten sich umgebaute Plastikboxen an, bei denen großzügig Fenster geschnitten und mit Gaze verschlossen wurden. Auch für die Quarantäne direkt nach dem Einzug sind solche Boxen zweckmäßig.

 

Für adulte Tiere ist ein Hochterrarium zu wählen. Dieses sollte mit großen und mit senkrechten Ästen gestaltet werden um die natürliche Struktur eins Baumes nach zu bilden. Dabei bietet sich Kork an, die Tiere sind darauf gut getarnt und die Hohlräume können als Schlafplatz genutzt werden. Alternativ können große Vogelhäuschen im Terrarium angebracht werden um einen für den Halter gut einsehbaren Schlafplatz zu bieten.

 

Ein Mindestmaß von 50x50x80 cm halte ich für nötig.

 

Größer ist in diesem Fall natürlich immer besser, hat aber auch seine Grenzen, da die Tiere sonst eher verwildern und zu Revierverhalten neigen.
 

Für die Haltung reicht eine normale Raumtemperatur (ca. 22°C) aus. Da die Tiere nachtaktiv sind wird an die Beleuchtung kein besonderer Anspruch gelegt. Nur der Tag- und Nachtrhythmus sollte für den Gecko erkennbar sein. Wenn also kein Tageslicht in das Terrarium reicht sollte zB. eine LED-Beleuchtung angebracht werden.

 

Die Geckos brauchen keine spezielle Luftfeuchtigkeit. 50-70% reichen vollkommen aus. Sprühen ist also nicht nötig. Nur ein großes Wassergefäß sollte aufgestellt werden. Natürlich sind Messgeräte für Luftfeuchtigkeit und Temperatur trotzdem in jedem Behälter Pflicht.

 

Pflanzen bieten dem Tier Schutz, können aber in der Regel nur bei Jungtieren eingesetzt werden. Aufgrund ihrer Masse überlebt kaum eine echte Pflanze lange die Gesellschaft eines Riesengeckos. Viel Wichtiger hier Kork und Äste in der Größe der Tiere, auf denen sie sich tarnen können tagsüber.

 

Als Bodengrund eignen sich alle Materialien die Feuchtigkeit aufnehmen. Von Küchenpapier, über Erde, Kokosfasern bis zu Zeitung und Weichholzgranulat sind dem Halter keine Grenzen gesetzt.

 

Für die Fütterung von Fruchtbrei und Fruchtstücken sieht man am besten Futterstellen in einiger Höhe vor, da die Tiere sich selten auf dem Boden aufhalten.

 

Wegen ihren genügsamen Temperaturansprüchen können die Geckos in den Sommermonaten auch in Außenhaltung gepflegt werden. 

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Futter und Fütterung

 

Den Großteil der Ernährung macht verschiedenes süßes Obst aus.

Beliebt ist zum Beispiel Banane, Mango, Passionsfrucht, Papaya, Maracuja, Melone und Honigmelone.

Alles wird am ehesten auch als Brei angenommen.

 

Gerne wird auch Honig gefressen sowie eine Mischung aus den Obstsorten und Fertiger Fruchtbrei aus dem Supermarkt (evtl. Babybrei).( hier entsprechend nur Ohne Zusätze, Zucker, Gluten, Weizen etc) Kann nicht verdaut werden und schadet den Tieren.

 

Einen kleineren Anteil an der Ernährung haben verschiedene Insekten. Besonders Maden werden gerne verspeißt, aber viele Sarasingecko nehmen auch Grillen und Heimchen bereitwillig an. Einige Halter verfüttern auch Farbmäuse. Da auf Neukaledonien aber keine Säugetiere heimisch sind halte ich das nicht für die natürlichste Ernährungsform.

 

Jungtiere sind oft eigenwillige Fresser. Ans Futter zu bekommen sind siehäufig mit Wachmottenraupen und Bananenbrei.

 

Auch nach einem Transport oder starker Umgebungsänderung kann es zu einer langen Futterverweigerung kommen. Das ist nicht ungewöhnlich und kein Grund zur Sorge.

 

Besonders im Wachstum sollte das Futter in Regelmäßigen Abständen mit einem Calziumhaltigen Präparat aus dem Fachhandel bestäubt werden um Mangelerscheinungen vor zu beugen. Bei abwechslungsreicher Fütterung und guter Ernährung der Futtertiere selbst kann aber auch darauf verzichtet werden.

 

Die aufgenommen Futtermenge im Vergleich zur Körpergröße oft sehr klein und kann stark schwanken. Die Jungtiere sollten täglich, adulte Tiere alle zwei bis drei Tage gefüttert werden. Aber auch längere Hungerperioden schaden Tieren in Gefangenschaft in der Regel nicht.

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Geschlechtsunterschiede

 

Sarasin erreichen die Geschlechtsreife mit 2 bis 3 Jahren. Ein echter Geschlechtsunterschied auser den verdickten Hemipenistaschen existiert nicht wirklich, aber von Anfang an sind die Männchen an den Präanalporen zu erkennen.

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Krankheiten

 

Da die Art verhältnismäßig selten gehalten und gezüchtet wird ist zu Krankheiten der Tiere bisher wenig bekannt.

 

Fehlerhafter Haltung und Ernährung können alle Mangelerkranungen und Schwierigkeiten auftreten wie Häutungsprobleme, Verfettung, Nahrungsverweigerung oder Abmagerungen und Erkältungen. Gelegentlich taucht auch ein Unterbiss auf, der auf mangelhafte Aufzuchtbedingungen hinweist.

 

Genauso können sie von allen Parasiten befallen werden, die auch andere Reptilien betreffen. Deswegen sollte auch bei dieser Art bei jedem Neuzugang eine ausführliche Quarantäne  mit einer tierärztlichen Kontrolle von Kot oder bei Verdacht anderer Proben auf Parasiten und häufige Viren nötig.

 

Eine Legenot bei Weibchen ist ebenso möglich. Vermutet man Probleme mit der Eiablage ist umgehend ein reptilienkundiger Tierarzt auf zu suchen.

 

Das gleiche gilt beim Hemipenisvorfall bei Männchen und diversen Verletzungen und Veränderungen.