Terrarium / Einrichtung
Der Kronengecko erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 21 cm, wobei die KRL meist ca. 10 cm beträgt. Das Terrarium für eine kleine Gruppe Rhacodactylus ciliatus sollte die Maße 60 x 50 x 100 cm nicht unterschreiten. Möchte man nur ein einzelnes Tier halten, können die Maße entsprechend kleiner gewählt werden. Da die Tiere baumbewohnend sind und zudem gerne klettern, ist insbesondere eine ausreichende Höhe des Beckens von Bedeutung.
Neben vielen Klettermöglichkeiten in Form von verzweigten Ästen, Wurzeln, Lianen und feinen Zweigen sollten auch entsprechende Versteckmöglichkeiten für die Tiere vorhanden sein. Bei uns haben sich als Klettermöglichkeit vor allem die fein verzweigten Äste der Korkenzieherhasel bewährt. Aufgrund des feuchten Klimas gedeihen auch echte Pflanzen in einem Terrarium für Kronengeckos sehr gut. Neben der schönen Optik tragen echte Pflanzen zum natürlichen Klima bei und bieten den Tieren zudem die erforderlichen Versteckmöglichkeiten. Bei der Bepflanzung eines Terrariums sollte darauf geachtet werden, dass die gewählten Pflanzen keinerlei Dünger oder sonstige Schadstoffe enthalten. In einigen Terraristikfachgeschäften sind daher spezielle Terrarienpflanzen im Angebot. Neue Pflanzen immer mehrfach abduschen und die Blätter gut abwaschen. Es gibt außerdem einige Arten, die für die Tiere giftig sein können. Hier sollte man sich vorab in jedem Fall gut erkundigen. Für den Kronengecko empfehlen wir z. B. Philodendron oder Ficus-Arten sowie die Efeutute.
Durch Verkleidung der Rück- und Seitenwände des Terrariums kann die Aktionsfläche der Tiere enorm gesteigert werden. Zudem bietet das den Tieren ein Gefühl der Sicherheit und dem Halter eine schönere Optik. Ideal ist die Verwendung von Naturkorkplatten, die günstigeren Presskorkplatten erfüllen aber natürlich ebenfalls ihren Zweck.
Als Bodengrund eignet sich am besten ungedüngte und schadstofffreie Blumenerde, da diese die Feuchtigkeit sehr gut speichert. In guten Terraristikfachgeschäften ist spezielle Terrarienerde erhältlich. Das Substrat sollte mindestens 10 cm hoch eingefüllt werden.
Mehrere Thermometer runden die Einrichtung des artgerechten Beckens ab. Am besten platziert man je ein Messinstrument an der wärmsten sowie an der kühlsten Stelle des Terrariums sowie direkt unter dem Wärmespot. So hat man Kontrolle über alle nötigen Temperaturzonen. Zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit empfiehlt sich außerdem die Verwendung eines Hygrometers.
Beleuchtung / Klima
Als Grundbeleuchtung reicht für diese Tiere eine Leuchtstoffröhre aus. Sie dient einzig und alleine dazu, den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus zu simulieren. Zwar sind diese Geckos vorwiegend nachtaktiv, dennoch kann man sie oft auch beim sonnen beobachten. Wir empfehlen daher den Tieren auch einen Sonnenplatz in Form eines Spotstrahlers (mit geringer Wattstärke) zur Verfügung zu stellen. Dieser darf die Temperaturen im Terrarium jedoch nicht wesentlich erhöhen und die Tiere müssen die Möglichkeit haben, den Sonnenplatz je nach Bedarf aufsuchen oder meiden zu können.
Bei den Temperaturen ist auf eine Unterscheidung zwischen Sommer- und Wintermonaten zu achten. Im Sommer sollten die Tagestemperaturen zwischen 25 - 30°C und die Nachttemperaturen bei 20 – 22°C liegen. Die Beleuchtungsdauer beträgt während dieser Zeit ca. 14 Stunden täglich. Im Winter sollten die Temperaturen tagsüber hingegen nur 20 – 24°C und Nachts 16 – 18°C betragen. Die Beleuchtungsdauer kann dann auf etwa 10 Stunden reduziert werden. Um hier eine Regelmäßigkeit zu erreichen, sollte die Beleuchtung automatisch über eine Zeitschaltuhr gesteuert werden. UV-Beleuchtung ist für Kronengeckos nicht zwingend erforderlich, steigert aber das Wohlbefinden der Tiere.
ICH KANN ES NUR JEDEM RATEN!
GERADE Trächtige Weibchen neigen zur Nähstoffmangelerscheinungen bei Eiproduktion. Das kann mit Vitaminzugabe und UVB Lampe fast zu 100% augeschlossen werden.
Im natürlichen Verbreitungsgebiet von Rhacodactylus ciliatus herrscht eine permanent hohe Luftfeuchtigkeit. Das Terrarium muss daher mindestens 1x täglich mit einer Handsprühflasche und lauwarmem Wasser ausgiebig übersprüht werden. Alternativ kann auch eine Beregnungsanlage eingesetzt werden. Die Tiere nehmen sowohl durch die Haut als auch durch das Auflecken der Tropfen von Pflanzen und anderen Einrichtungsgegenständen Feuchtigkeit auf.