Vererbungslehre
In den letzten Jahren sind die Kronengeckos immer beliebter geworden. Ein Grund dafür sind wahrscheinlich die verschiedensten Zuchtformen. Es wurde mittlerweile
nicht nur eine fast unüberschaubare Anzahl an Farb- und Zeichnungsvariationen, sondern auch verschiedene Größen gezüchtet.
Ich möchte hier einen kleinen Einblick erschaffen, wie die Entstehung so vielfältiger Morphen möglich ist. Um dieses Thema so verständlich wie möglich zu gestalten, werde ich versuchen alle Begriffe so einfach wie möglich zu beschreiben. Auch möchte ich darauf hinweisen, dass ich kein Biologe bin. All mein Wissen habe ich mir durch intensive Recherche und Gesprächen angeeignet. Sollte ich mich also zu einem Thema vielleicht etwas "fachlich ungünstig" ausgedrückt haben, kann man mich jederzeit unter Kontaktformular darauf aufmerksam machen.
Die DNA ist ein Biomolekül, welches die Erbinformation trägt und in allen Lebewesen vorkommt.Die DNA enthält sämtliche Gene.Einfach gesagt: Die DNA ist das Rezept
für den Stoffwechsel des Organismus und somit für sichtbare Merkmale verantwortlich. Jede Zelle (außer Geschlechtszellen) enthält zwei Gensätze, eines vom Vater, eines von der Mutter. Also
enthält jede Zelle zwei Allele von jedem Gen. Bei der Vererbung wird immer nur ein Allel, also jeweils eins von der Mutter und vom Vater, an die folgene Generation weiter gegeben.
Wissenswertes:
Desoxyribonukleinsäure:
DNA / DNS:
DNS ist lediglich die deutsche, weniger benutzte Abkürzung für DNA.
Allel:
Ein Allel ist die Variation eines Gens.
Chance 50/50:
Es ist dem Zufall überlassen, mit welcher
Wahrscheinlichkeit ein Allel an die nächste Generation weiter gegeben wird. Die Chancen stehen also für alle gleich: 50% / 50%.
Homozygot:
Zwei gleiche Allele, also reinerbig
Heterozygot:
Verschiedene Allele, also mischerbig
Genotyp:
Das Erbbild, welches das Individuum in sich trägt
Phänotyp:
Ist das Äußere Erscheinungsbild
Dominantes Merkmal:
Voll ausgeprägtes Allel z.B. Wildtyp
Rezessives Merkmal:
Nicht ausgeprägtes Allel z.B. Albinismus
Ein Beispiel für Dominant/Rezessive Vererbung:
Ausgangssituation für dieses Beispiel sind zwei reinerbige Eltern, z.B. ein Wildtyp (dominant, hier grau) und ein Albino (rezessiv, hier weiß). Beide haben jeweils identische Allele, was ihre Reinerbigekeit ausmacht. Bei der Verpaarung dieser Eltern erhält man ausschließlich Nachkommen, die im Phänotyp den Wildtyp zeigen und gleichzeitig heterozygot für Albino sind.
Das zweite Beispiel zeigt die Verpaarung dieser sogenannten F1 Generation.
Bei unserem Beispiel also Verpaarung:
Wildtyp het. Albino x Wildtyp het. Albino.
Die Nachkommen wären dann wie folgt:
1 x Wildtyp,
2 x Wildtyp het. Albino
1 x Albino
(oder 3 x Wildtyp pos. het. Albino
= möglicherweise heterozygot für Albino)
Co-Dominantes Merkmal:
Ein Tier, welches ein Co-Dominantes Merkmal besitzt, zeigt dieses immer im Phänotyp. Somit lässt sich im Phänotyp auch der Genotyp bestimmen.
Das Co-Dominate Merkmal wird immer zu 50% an die Nachkommen weiter gegeben.
Polygenetische Merkmale:
Für ploygenetische Merkmale ist nicht nur ein Gen, sondern viele Gene verantwortlich. Diese Merkmale verhalten sich ähnlich wie rezessive Merkmale, sind es aber nicht. Ein Beispiel für
polygenetische Merkmale ist z.B. die Patternlessfärbung, also einfarbig gehendeTiere. Diese Faben werden durch Auswahlzucht hervorgebracht. Das soll heißen, man verpaart Tiere mit einer
Patternlessfärbung miteinander um diese Färbung zu intensivieren und zu festigen. Kreuzt man einen Patternlessfärbung mit einem Wildtyp, kann es sein, dass die Nachkommen zwar
farbintensiver sind als der Wildtyp, jedoch ist die Chance wieder einfarbig gefärbte Jungtiere zu bekommen sehr gering.