Allgemeine Artbeschreibung
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Der neukaledonische Riesengecko ist die größte bekannte noch lebende Geckoart.
In der Literatur wird eine maximale Größe von 36 cm angegeben. Einige Hobbyhalter sprechen aber auch von Exemplaren mit 40 cm Körperlänge.
Nicht ungewöhnlich ist ein Körpergewicht um die 400 bei den Exemplaren der Grande Terre Insel.
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Die Art wird in dern Gatttung Rhacodactylus - den Lappenfingergeckos geführt.
Seit 2012 wird die Art nicht mehr in die Unterarten Rhacodactylus leachianus leachianus, Rhacodactylus leachianus henkeli und Rhacodactylus leachianus aubrianus, sondern nach den einzelnen Lokalformen geführt. Diese sind die umliegenden Inseln und deren Fundorte und die Hauptinsel mit diversen Fundrten. Genauere Infos entnehmt Ihr bitte den Lokalformen.
Umgangssprachlich werden die Tiere als Riesengeckos, Leachis, New Caledonia Giant Gecko, Gigant Gecko und Leachis Gigant Gecko bezeichnet.
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Die Art ist auf Neukaledonien endemisch. Sie ist dort auf der Hauptinsel (Grand Terre) und allen ausreichend bewaldeten Nebeninseln zu finden. Die nachtaktive Art lebt dort bevorzugt in den Kronen abgestorbener Urwaldriesen und ist dementsprechend unauffällig grün bis grau-braun im Grundton, bei einigen Varianten aber auch rosa und grün in Form von Flecken gefärbt.
Ihr Körperbau ist relativ untersetzt, der Kopf groß und die Extremitäten sowie Hals und Körper mit breiten Lappen besetzt. Der Schwanz ist für einen Gecko dagegen ungewöhnlich kurz, ebenfalls belappt und deutlich kürzer als die Hinterbeine. Dieser kann wie bei den anderen NC Arten abgeworfen werden. Er wächst aber bei allen Arten nach. Auser dem Ciliatus aka Kronengecko.
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International sind die Tiere nicht geschützt. Sind aber durch die Zerstörung ihres Lebensraumes in ihrer Heimat stark bedroht. Auch eingeführte und dort ursprünglich nicht heimische, räuberisch lebende Säuger bedrohen die Art. Mit ihrem Verschwinden dort wird wiederum der Wald gefährdet, weil sie eine große Rolle in der Verbreitung von Saaten über die Aufnahme und Verdauung von Früchten spielen. Die Ausfuhr aus Neukaledonien ist deswegen nicht erlaubt.
Nachweis und meldepflichtig sind die Tiere aber nicht.
Wir raten jedem Tierhalter beim Erwerb einen
Kaufvertrag abzuschließen in dem auch Herkunft und Züchter vermerkt sind. Genauso wie die Sicherstellung der genannten Lokalform. Hier sind am Markt auch diverse Mixe erhältlich.
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Eine Anschaffung der Riesen will gut überlegt sein. Sie erreichen ein sehr hohes Alter, wahrscheinlich mindestens 40 Jahre.
Nicht zu verachten ist der Anschaffungspreis.
Ein Mix Jungtier bekommt man ab 300€
Reine Varianten eher ab 400€ je nach Variante und Größe sind dem nach oben hin aber keine Grenzen gesetzt.
Adulte Tiere werden in der Regel für 1000€+ gehandelt.
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Verhalten
Bei Jungtieren ist eine generelle Einzelhaltung nötig. Das gleiche trifft auf adulte Tiere zu. Lediglich wenn es einem gelingt ein gut harmonisierendes Prächen zu schaffen können die Tiere zusammen bleiben. Hier ist es wichtig gerade zu Anfang dies immer im Auge zu haben. Da die großen Riesen nicht gerade zimperlich sind wenn sie in der Art Zankerein haben
Wie auch andere Geckos Neukaledoniens kann auch der Leachi seine Farbe je nach Laune, Temperatur, Umgebung und Tageszeit ändern. Man spricht von "fire down" wenn das Tier hell - bei manchen Exemplaren fast weiß erscheint und "fire up", wenn der Gecko seine Farben in größter Intensität präsentiert. Bei Bedrohung schmiegen sie sich außerdem eng an den Untergrund/Ast und versuchen so mit ihrer Umgebung zu verschmelzen.
Jungtiere sind meist hell und erreichen erst nach und nach ihre Farbintensität. Besonders bei Tieren aus Stämmen mit rosa und grünlichen Anteilen ist dies zu beobachten. Diese Tiere haben erst in einem Alter von 24 bis 36 Monaten ihre endgültige Ausfärbung erreicht.
Die Charaktere sind doch sehr unterschiedlich. Selbst bei Geschwistern.
Wie alle Reptilien gewöhnen sie sich aber an den regelmäßigen Umgang mit dem Pfleger. Solche Exemplare lecken dann z.B. auch den Futterbrei von der Hand und reagieren auf Handling nicht mehr mit Abwehrlauten.
Die Sehleistung der Tiere ist recht gut, genau wie
der Geruchs- und Geschmackssinn die vor allem zum Auffinden von reifen Früchten eine wichtige Rolle spielen.
Eine kleine Besonderheit am Riesengecko ist seine spezielle Lautäußerung die er bei Bedrohung und Werben einsetzt. Am ehesten entspricht es einer Mischung aus Bellen und Quaken. Je nach Situation variieren die Laute, man kann also bei einem Gecko durchaus unterschiedliche Laute erleben. Dementsprechend ist auch das Gehör gut entwickelt.
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Das Terrarium
Für die Haltung von Jungtieren bieten sich umgebaute Plastikboxen an, bei denen großzügig Fenster geschnitten und mit Gaze verschlossen wurden. Auch für die Quarantäne direkt nach dem Einzug sind solche Boxen zweckmäßig.
Für adulte Tiere ist ein Hochterrarium zu wählen. Dieses sollte mit großen und mit senkrechten Ästen gestaltet werden um die natürliche Struktur eins Baumes nach zu bilden. Dabei bietet sich Kork an, die Tiere sind darauf gut getarnt und die Hohlräume können als Schlafplatz genutzt werden. Alternativ können große Vogelhäuschen im Terrarium angebracht werden um einen für den Halter gut einsehbaren Schlafplatz zu bieten.
Ein Mindestmaß von 60x60x120 cm halte ich für nötig.
Größer ist in diesem Fall natürlich immer besser,
hat aber auch seine Grenzen, da die Tiere sonst eher verwildern und zu Revierverhalten neigen.
Für die Haltung reicht eine normale Raumtemperatur (ca. 22°C) aus. Da die Tiere nachtaktiv sind wird an die Beleuchtung kein besonderer Anspruch gelegt. Nur der Tag- und Nachtrhythmus sollte für den Gecko erkennbar sein. Wenn also kein Tageslicht in das Terrarium reicht sollte zB. eine LED-Beleuchtung angebracht werden.
Die Geckos brauchen keine spezielle Luftfeuchtigkeit. 50-70% reichen vollkommen aus. Sprühen ist also nicht nötig. Nur ein großes Wassergefäß sollte aufgestellt werden. Natürlich sind Messgeräte für Luftfeuchtigkeit und Temperatur trotzdem in jedem Behälter Pflicht.
Pflanzen bieten dem Tier Schutz, können aber in der
Regel nur bei Jungtieren eingesetzt werden. Aufgrund ihrer Masse überlebt kaum eine echte Pflanze lange die Gesellschaft eines Riesengeckos. Viel Wichtiger hier Kork und Äste in der Größe der
Tiere, auf denen sie sich tarnen können tagsüber.
Als Bodengrund eignen sich alle Materialien die Feuchtigkeit aufnehmen. Von Küchenpapier, über Erde, Kokosfasern bis zu Zeitung und Weichholzgranulat sind dem Halter keine Grenzen gesetzt.
Für die Fütterung von Fruchtbrei und Fruchtstücken sieht man am besten Futterstellen in einiger Höhe vor, da die Tiere sich selten auf dem Boden aufhalten.
Wegen ihren genügsamen Temperaturansprüchen können die Geckos in den Sommermonaten auch in Außenhaltung gepflegt werden.
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Futter und Fütterung
Den Großteil der Ernährung macht verschiedenes süßes Obst aus.
Beliebt ist zum Beispiel Banane, Mango, Passionsfrucht, Papaya, Maracuja, Melone und Honigmelone.
Alles wird am ehesten auch als Brei angenommen.
Gerne wird auch Honig gefressen sowie eine Mischung
aus den Obstsorten und Fertiger Fruchtbrei aus dem Supermarkt (evtl. Babybrei).( hier entsprechend nur Ohne Zusätze, Zucker, Gluten, Weizen etc) Kann nicht verdaut werden und schadet den
Tieren.
Einen kleineren Anteil an der Ernährung haben verschiedene Insekten. Besonders Maden werden gerne verspeißt, aber viele Leachies nehmen auch Grillen und Heimchen bereitwillig an. Einige Halter verfüttern auch Farbmäuse. Da auf Neukaledonien aber keine Säugetiere heimisch sind halte ich das nicht für die natürlichste Ernährungsform.
Jungtiere sind oft eigenwillige Fresser. Ans Futter zu bekommen sind siehäufig mit Wachmottenraupen und Bananenbrei.
Auch nach einem Transport oder starker Umgebungsänderung kann es zu einer langen Futterverweigerung kommen. Das ist nicht ungewöhnlich und kein Grund zur Sorge.
Besonders im Wachstum sollte das Futter in Regelmäßigen Abständen mit einem Calziumhaltigen Präparat aus dem Fachhandel bestäubt werden um Mangelerscheinungen vor zu beugen. Bei abwechslungsreicher Fütterung und guter Ernährung der Futtertiere selbst kann aber auch darauf verzichtet werden.
Die aufgenommen Futtermenge im Vergleich zur Körpergröße oft sehr klein und kann stark schwanken. Die Jungtiere sollten täglich, adulte Tiere alle zwei bis drei Tage gefüttert werden. Aber auch längere Hungerperioden schaden Tieren in Gefangenschaft in der Regel nicht.
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Geschlechtsunterschiede
Leachies erreichen die Geschlechtsreife mit vier bis fünf Jahren. Ein echter Geschlechtsdimorphismus existiert nicht, aber von Anfang an sind die Männchen an den Präanalporen zu erkennen.
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Krankheiten
Da die Art verhältnismäßig selten gehalten und gezüchtet wird ist zu Krankheiten der Tiere bisher wenig bekannt.
Fehlerhafter Haltung und Ernährung können alle Mangelerkranungen und Schwierigkeiten auftreten wie Häutungsprobleme, Verfettung, Nahrungsverweigerung oder Abmagerungen und Erkältungen. Gelegentlich taucht auch ein Unterbiss auf, der auf mangelhafte Aufzuchtbedingungen hinweist.
Genauso können sie von allen Parasiten befallen werden, die auch andere Reptilien betreffen. Deswegen sollte auch bei dieser Art bei jedem Neuzugang eine ausführliche Quarantäne mit einer tierärztlichen Kontrolle von Kot oder bei Verdacht anderer Proben auf Parasiten und häufige Viren nötig.
Eine Legenot bei Weibchen ist ebenso möglich. Vermutet man Probleme mit der Eiablage ist umgehend ein reptilienkundiger Tierarzt auf zu suchen.
Das gleiche gilt beim Hemipenisvorfall bei Männchen und diversen Verletzungen und Veränderungen.